Fernweh, Reisen

Städtetrip Dublin

Dublin. Die Hauptstadt Irlands, gelegen an dem Fluss Liffey, und auch zugleich größte Stadt der Republik. Heimat der Band U2, des Guinness und Oscar Wilde. Es gibt hier einiges zu entdecken wie die Spuren von Schriftstellern und Musikern, das Nachtleben inklusive der Pubs, die Parks und Palmen und die Umgebung der Stadt mit den Stränden und Buchten und vielem mehr.
Eine Stadt, der ich schon länger mal ein Besuch abstatten wollte. Dank dem Blind Booking Prinzip von Eurowings bin ich nun auch schneller als gedacht dort gelandet. Die Vorfreude war groß. Die Erwartungen natürlich auch. Ob Dublin meinen Erwartungen gerecht werden konnte? Das erfahrt ihr im folgenden Beitrag. Wer übrigens mit dem Begriff Blind Booking nichts anfangen kann, kann sich gerne hier meinen Beitrag dazu nochmal durchlesen. 20180329_124107

Anreise und Unterkunft

Trotz das wir Blind Booking Flüge gebucht haben, hatten wir sehr humane Abflugzeiten. Planmäßig sollte unser Flieger um 13:25 Uhr in Köln/Bonn abheben. Somit konnten wir morgens ganz entspannt los und waren auch gerade pünktlich um ca. 12 Uhr im Parkhaus am Flughafen angekommen. Viel Zeit um noch eine Mahlzeit zu uns zu nehmen hatten wir eigentlich nicht mehr gehabt. Aber nachdem wir einen Blick auf die Abflugtafel geworfen haben, stellten wir mit entsetzen fest, dass sich die Flugzeit auf 15:25 Uhr geändert hat. Somit konnten wir doch noch in aller Ruhe zu Mittag essen und uns den Weg zu unserem Gate suchen. Da wir einmal von dem einen Gebäude bis zum Ende des anderen Gebäudes gehen und dazwischen noch durch eine Passkontrolle mussten. Durch die Passkontrolle muss man, obwohl man in ein EU-Land fliegt, aufgrund des Schengener Abkommen, was Irland nicht unterzeichnet hat. Laut Wikipedia ist das Schengener Abkommen ein internationales Übereinkommen, insbesondere zur Abschaffung der stationären Grenzkontrollen an den Binnengrenzen der teilnehmenden Staaten.
Fast zwei Stunden haben wir am Gate noch mit der Warterei verbracht, bevor es endlich mit dem Boarding los gehen konnte. Aber meint ihr, es gab eine Erklärung, warum das Flugzeug zu spät war? Natürlich nicht. Nun ja. Wir sind ja doch noch nach Irland gekommen und konnten somit unseren Urlaub „fortsetzen“. :) In Irland ist man mit dem Flieger übrigens in etwas mehr als 1,5 – 2 Stunden angekommen. Es hängt aber wahrscheinlich auch davon ab, von wo in Deutschland man fliegt und wohin die Reise nach Irland gehen soll. Da kann es natürlich auch noch Abweichungen geben. Generell ist Irland aber super schnell mit dem Flieger zu erreichen.
DSC00365Übernachtet haben wir übrigens im Abbey Court Hostel. Dies ist wirklich sehr zentral gelegen, man muss nur über eine Brücke und ist schon im Temple Bar Viertel und die Große Einkaufsstraße O’Connell Street ist nur ein paar Gehminuten entfernt, von wo auch regelmäßig Hop On / Hop Off Busse fahren oder auch die Busse zum oder vom Flughafen. Was will man mehr!? Das Hostel bietet auch ein Frühstück mit an ([bestehend aus Müsli, Toast, Aufschnitt, Obst, Kaffee und Wasser] was für Hostels ja auch nicht unbedingt normal ist) und auch die Zimmer und Badezimmer sind völlig in Ordnung. Und für so einen Städtetrip reicht es alle mal aus.

Sehenswürdigkeiten

An unserem ersten vollen Tag in Dublin sind wir erst einmal drauf los gelaufen. Von der Stadt zum Hafen, weiter in Richtung Strand, vom Strand am Stadion vorbei zur St. Patrick’s Cathedrale und dort sind wir dann in einen Hop On / Hop Off Bus gestiegen und haben uns erstmal gute 2 Stunden, alle Sehenswürdigkeiten von der Stadt zeigen lassen.
DSC00158Übrigens war die St. Patrick’s Cathedrale ursprünglich eine Holzkapelle in der um 450 St. Patrick bekehrte Gläubiger taufte. Um 1191 wurde die Kirche zu einer Kathedrale und im 18 Jahrhundert erhielt sie den Turmhelm. Allerdings verkam die Kirche immer mehr und brannte schließlich aus, so das eine größere Sanierung notwendig wurde. Durch diese Sanierung erhielt sie ihren heutigen Look aus dem vitkoranischen Zeitalter. Spannend, oder? ;)DSC00226Von der Cathedrale ging es mit dem Bus direkt weiter zur Guinnes Brauerei. Gelernt haben wir auf der Fahrt zur Guinnes Brauer, dass die Brauerei um 1756 für 100 Pfund und einer monatlichen Miete für das Grundstück von 45 Pfund für 9000 Jahre von Alfred Guinnes gekauft wurde. Ein echtes Schnäppchen, nicht wahr? Angeschaut haben wir sie uns allerdings nicht von innen. Ich persönlich mag kein Bier und brauche es mir somit auch nicht unbedingt anzusehen, wie es hergestellt wird, auch wenn es vielleicht ganz interessant gewesen wäre. Von der Guinnes Brauerei ging es über das Kilmainham Gaol, das frühere Staatsgefängnis was 1796 eröffnete und 1924 wieder geschlossen wurde, zum Phoenix Park. Der Park wird auch als Grüne Lunge von Dublin bezeichnet. Ich meine es ist kein Wunder, denn der Park ist verdammt groß. Um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie groß er ist: Der Central Park von New York passt ganze 2x in ihn rein und der Hyde Park aus London sogar ganze 6 mal. Wahnsinn, oder? In dem Park befindet sich übrigens der Dubliner Zoo, das Wellington Monument, die Residenz des irischen Präsidenten und auch die des Botschafters der USA und noch einige andere Sachen, wie diverse Sportgelände für Cricket oder Polo etc. Vom Phoenix Park ging es übrigens weiter vorbei an einer Whiskey Distellery, der Christ Church, das IMMA & vielen anderen Museen und natürlich dem Trinity College20180330_134735Nach diesen zwei Stunden voller Info’s und Sehenswürdigkeiten brauchten wir erstmal was zu essen. Wir sind also in einen Pub eingekehrt und haben es uns dort gut gehen lassen. Nachmittags/Abends sind wir noch durch das Tempel Bar Viertel und zum Phoenix Park gelaufen. Und nach guten 12 Stunden auf den Beinen und fast 21 gelaufenen Kilometern haben wir uns dann auch sehr auf das Füße hoch legen im Bett gefreut. 20180328_212341

Den nächsten Tag haben wir ganz entspannt starten lassen und beim Frühstück uns dazu entschieden an der Free Walking Tour teilzunehmen, die um 10:30 Uhr starten sollte. Allerdings wurden wir um 10:30 Uhr vom Hostel abgeholt und dann zu einem weiteren Treffpunkt gebracht. Dort durften wir nochmal eine halbe Stunde warten, uns Kaffee holen und in eine Liste eintragen, bevor es dann um kurz nach 11 endlich los ging. DSC00320Wir kamen in die Gruppe mit dem Tourguide namens James, welcher ein waschechter Ire ist. Er hat uns 2,5 Stunden viele historische Dinge über Irland erzählt, z.B. haben wir viel über die Wikinger Zeit und der Könige in Irland gelernt. James hat das echt gut gemacht. Es war die ganze Zeit über sehr interessant. Nur leider so viele Informationen und alles eben auf englisch, dass ich mir nicht alles merken konnte. Aber so ist es vielleicht auch ein Anreiz für euch, sich einer Free Walking Tour in Dublin anzuschließen. Ich finde solche Touren eh immer gut. So erfährt man nochmal viel mehr und auch von Einheimischen etwas über die Stadt oder das Land. :)
Die Tour startete übrigens am Dublin Castle, ging weiter zur Christ Church, weiter zu einem Pub, für eine kleine Verschnaufspause. Vom Pub ging es über die Half Penny Bridge zum Trinity College, wo die Tour dann endete. DSC00358Die Brücke erhielt übrigens Ihren Namen im 18 Jahrhundert (wenn ich es mir richtig merken konnte), aufgrund der Maut von einem halben Pfund den man zahlen musste, um rüber zu kommen auf die andere Seite. Damals gab es eben keine andere Möglichkeiten die Brücke zu überqueren und so wurde eben für jede Person die die Brücke überqueren wollte eine sogenannte Wegmaut gefordert. Allerdings gab es damals auch Personen die so clever waren und gefragt haben, wie viel man denn zahlen müsste, wenn man eine andere Person auf dem Rücken trägt. Da gab es damals als Antwort wohl erst ein fragendes Gesicht und die Antwort ein halben Pfund zu zahlen. Also genauso viel, wie wenn man alleine drüber geht und so ist die eine Person, auf den Rücken der anderen Person gesprungen und sie sind zusammen rüber marschiert zum selben Preis. :D DSC00352

Am Abend hatten wir uns übrigens für einen Traditional Irish Musical Pub Crawl angemeldet. Da sind wir mit echten irischen Musikern von Pub zu Pub gezogen und diese habe in den jeweiligen Pubs uns ein bisschen die irische Musik näher gebracht. Manchmal wurden wir sogar dazu aufgefordert mitzusingen. Dann wurden uns die Textzeilen ein paar Mal vorgesungen und dann mussten wir sie alle nach singen. War schon sehr witzig. Vor allem weil mein Freund und ich nicht unbedingt jedes Wort verstanden haben. :D Aber so einen Pub Crawl kann ich nur jedem empfehlen! :) Selbst für Kinder ist das was. DSC00391

Abreise

Am Tag unserer Abreise haben wir alles ganz entspannt angehen lassen. Da man erst bis um 10:30 Uhr ausgecheckt haben muss, konnten wir ganz in Ruhe aufstehen, frühstücken und alles noch zusammen packen. Unsere Rucksäcke konnten wir auch gegen eine kleine Gebühr in Höhe von 3 € pro Rucksack an der Rezeption lagern und uns so sorgenfrei nochmal auf die Straßen von Dublin begeben. Da wir nur schon alles gesehen hatten von Dublin und das Wetter nicht gerade das Beste war (es regnete mal wieder), haben wir uns dafür entschieden nochmal ne Runde mit dem Hop On / Hop Off Bus zu drehen. Da wir eh ein 48 Std. Ticket gekauft hatten, war dies auch problemlos möglich. Und wie der Zufall es so wollte, war das sogar die Route, die wir zwei Tage zuvor, noch nicht abgefahren sind. Man hatten wir ein Glück. Somit sahen wir noch ein klein bisschen was neues. :) (Aber nichts nennenswertes)
Allerdings bekamen wir mit dieser Tour auch nur 2 Stunden, von unseren fast 5 Std. die wir noch in Dublin hatten, rum. Somit haben wir uns erstmal in ein Café gesetzt, um uns zu stärken und aufzuwärmen und sind von dem Café noch zu einem Museum und einer Galerie gelaufen. Denn das gute in Dublin oder auch generell Irland, da bin ich mir gerade nicht mehr so sicher, ist, dass alle Museen & Galerien, die vom Staat betrieben werden, freien Eintritt haben. Somit kann sich ein Besuch jeder leisten. Wir waren an dem Tag im National Museum of Natural History, was von den Dublinern auch liebevoll „Dead Zoo“ genannt wird, da hier vor allem ausgestopfte Tiere zu sehen sind. Und eins kann ich euch sagen: Toll fande ich dieses Museum absolut nicht. Eher traurig und ein bisschen abschreckend. Aber für Menschen, die das interessiert, ist es bestimmt sehenswert. Nach diesem kleinen „Schock“ für mich, sind wir noch in die National Gallery of Ireland gestolpert. Hier sind wir wirklich nur kurz durch, denn ein Blick auf die Zeit verriet, dass wir doch mal zurück sollten, um unsere Rucksäcke zu holen und uns auf den Weg zum Flughafen zu machen. Hier hat zum Glück alles problem- & reibungslos geklappt. :) Wir sind auch wie geplant in Köln/Bonn gelandet und konnten uns somit direkt auf den Heimweg begeben. (Die Landung in Köln war übrigens butterweich, man hat gar nicht gemerkt, dass man gelandet ist. Süß fand ich übrigens auch, dass sich der Pilot für den Flug bedankt hat & natürlich bei seinen Kollegen, denn es war sein letzter Flug. Er hat nun die Fluggesellschaft gewechselt)

Dublin – Ist die Stadt einen Besuch wert?

Für jemanden der gerne Gunniess trinkt, sich gerne in Pubs aufhält oder sehr an Museen interessiert ist, ist Dublin auf jeden Fall eine Reise wert. Natürlich ist auch die Gesichte, wie Dublin entstanden ist super interessant und es gibt einige tolle Sehenswürdigkeiten. Allerdings konnten all diese Sachen meine persönliche Meinung über Dublin nicht umstimmen. Vielleicht waren meine Erwartungen einfach zu hoch und ich war dadurch einfach nur enttäuscht von der Stadt. Es ist alles möglich.
Dies ist übrigens nur MEINE ganz persönliche und subjektive Meinung. Es soll euch natürlich nicht davon abhalten trotzdem nach Dublin zu fliegen. Denn jeder sieht eine Stadt auch immer anders. Die einen lieben sie, die anderen eben nicht. Bei mir ist der Funke leider nicht übergesprungen. Schade, Dublin! Dabei hatte ich mich so auf Dich gefreut.

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6 Gedanken zu „Städtetrip Dublin“

  1. Schöner Artikel! 🙂
    Schade, dass dir Dublin nicht so gut gefallen hat… Ich persönlich fand Dublin eine sehr gemütliche, überschaubare und supergastfreundliche Stadt.
    Mir hat die Pub Kultur sehr gut gefallen und das Guiness hat auch geschmeckt. 😀 Auch wenn man kein Bier- oder Whiskey-Fan ist, lohnt sich auf jeden Fall ein Besuch in der Guiness Brauerei (totales Multimedia-Erlebnis mit persönlichem Zapf-Zertifikat) und in der Jameson Brennerei.
    Historisch gibt es auch viel zu sehen wie das alte Trinity College mit der beeindruckenden Bibliothek (warst du da drin?) und das Museumsschiff Jeanie Johnston, was die Geschichte der vielen Auswanderer erzählt. Ansonsten kann man noch tolle Ausflüge in die Natur nach Howth und in die Wicklow Mountains unternehmen. Das einzige Manko ist der viele Regen.
    Vielleicht gibt es ja noch eine zweite Chance für Dublin…
    Viele liebe Grüße
    Iris von IchReiseImmerSo
    http://www.ichreiseimmerso.wordpress.com

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    1. Danke dir, Iris. 😊

      Ich war ehrlich gesagt auch ein wenig enttäuscht, dass es mir nicht so gefallen hat, wie gehofft. Aber ich glaube ich habe einfach viel zu Hohe und andere Erwartungen an Dublin gehabt. 🙈

      Das was du alles schreibst hört sich soo toll an. 😍 Das Trinity College haben wir gesehen, aber die Bücherei leider nicht. Hat uns zu lange gedauert dort rein zu kommen. 😕 Und das Museumsschiff kannte ich bis dato nicht….

      Auf jeden Fall wird es nochmal eine zweite Chance für Dublin geben. Denn Irland hat sich an mir ja total gut gefallen. 😍

      Liebe Grüße zurück, Isabel. 🤗

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  2. Sehr schöner Artikel! Bin gerade in Dublin und habe heute auch zufällig die Free Walking Tour bei James besucht 🙂 Habe es ähnlich empfunden wie du: Sehr guter Guide, aber „too much information“ 😁 Den Phoenix Park werde ich mir morgen mal anschauen, danke für den Tipp! 👍

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    1. Oh, Das freut mich sehr zu lesen, das dir der Artikel gefällt und du ein paar Tipps daraus ziehen konntest. 😊
      Ja oder? Der James macht das echt gut, aber es ist ein klein wenig zu viel. Aber gut für andere ist es vielleicht genau richtig. 😉

      Wünsche dir noch viel Spaß in Dublin! Geht es denn noch woanders hin in Irland für dich? 😊

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  3. Ich verstehe das. Ich hatte mir Dublin eher so vorgestellt wie Cork ist … Dublin ist recht hektisch und gerammelt voll. Ich war nun schon öfters dort, aber so richtige Freunde werden wir wohl nie werden.
    Nichtsdestotrotz ist Dublin praktisch das „Gateway“ zu Irland und es gibt interessante Museen, Gebäude und Orte dort. Mal nen Blick riskieren sollte man daher schon – aber nicht zu lange, denn das restliche Irland ruft! ;-)

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    1. Ich bin da ganz deiner Meinung. Mal einen Blick riskieren kann man auf jeden Fall. Dublin hat ja auch nette Ecken. Aber es ist halt nicht jedermanns Ding. Dem einen gefällts und dem anderen nicht. Wir sind eben auf der Seite, denen es nicht gefällt. Aber ist ja halb so schlimm. Wenn wir alle das gleiche mögen würde, wo wären wir dann bloß? :D
      Bei einem Teil vom restlichen Irland bin ich gerade bei und das ist echt wunderschön. 😍

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