Australien. Ein Land am anderen Ende der Welt. Weitläufige, wunderschöne und teils total verlassene Strände. Gefühlt doppelt, wenn nicht sogar dreifach so groß wie Europa. Das Outback. Surfer. Kängurus & Koalas als Wappentiere. All das macht Australien aus und noch viel mehr. Ein Land in das man sich einfach verliebt, wenn man mal dort war.
So erging es zumindest mir als ich mich im Jahre 2013 auf den Weg nach Down Under machte. Ein Jahr Auszeit von allem. Ein Jahr ein komplettes anderes Leben führen und eine gewisse Zeit in einer kompletten fremden Familie leben. Ob das gut gehen würde? Ja, das ging es.
Ich würde sogar sagen, dass dieses Jahr in Australien bisher mein intensivstes Jahr war. Und vielleicht der Anstoß zu etwas ganz großem. :)
Wie es dazu kam
Es war das Jahr 2012. Mein damaliger Freund und ich hatten uns nach gut 3,5 Jahren Beziehung getrennt. An meiner Arbeitsstelle sollte es auch einige Veränderungen geben. Ich sollte von einer Abteilung in die andere wechseln. Denn ich bin jung und brauche die Arbeitserfahrung. Klar. Aber all diese Ereignisse haben meinen innerlichen Wunsch, den ich erstmal hinten angestellt hatte, wieder lauter hervor rufen lassen. Der da war für ein Jahr ins Ausland zu gehen. Nach dem erstem Trennungsschmerz machte ich mich dann daran herauszufinden, was bzw. wo ich denn nun wirklich hin wollte. Kanada? USA? Neuseeland? Doch Australien? USA fiel für mich direkt raus. Ich kannte einfach zu viele die in die USA gegangen sind für ein Jahr. Stand nur noch die Qual der Wahl zwischen 3 Ländern an. Nach langem Recherchieren und stundenlangem abwägen fiel letztendlich meine Entscheidung auf Australien. Wieso? Da dieses Land so viel zu bieten hat. Ich die Jahreszeiten einmal komplett entgegengesetzt zu den unseren in Europa kennen lernen würde und somit auch mal mein Geburtstag, Weihnachten und Silvester im Sommer feiern kann. Außerdem wollte ich als Au-Pair weg und Australien hatte die für mich am beste Lösung. Sei ein halbes Jahr Au-Pair in einer Gastfamilie und das andere halbe Jahr kannst du reisen oder auch wieder woanders arbeiten wo du möchtest. Fantastisch!
Als das alle geklärt war und ich mich auch für eine Agentur entschieden hatte mit der es als Au-Pair nach Australien gehen sollte, konnte es losgehen. Ein gutes Jahr Vorbereitungszeit sollte doch wohl reichen, um Visum & Co. zu beantragen etc. :)
Bevor ich das alle aber noch weiter ausführe, schreibe ich lieber mal einen neuen Blogbeitrag, wenn es euch interessiert.
Meine Zeit in Australien
Mein erstes halbe Jahr habe ich in der wunderschönen Stadt Brisbane verbracht. <3 In einer tollen Gastfamilie mit zwei Kids im Alter von 5 und 9 Jahren.
Wobei zu aller erst eigentlich Perth auf meinem Plan stand. Es kommt aber, wie so oft im Leben, eben manchmal alles anders als man denkt. Aber auch dazu vielleicht wann anders mal mehr. ;)
Angekommen in Brisbane, allerdings auch schon in meiner ersten Woche in Sydney bei den Orientierungstagen von der Agentur, war ich ein wenig verwundert darüber gewesen wie hügelig die Städte doch sind. Ich hatte es mir alles irgendwie viel flacher vorgestellt und ich gebe zu, auch alles mehr so umgeben von dem roten Sand wofür Australien ja so bekannt ist. Aber Fehlanzeige. So war immerhin der A-HA – Effekt größer. Und man sieht daran mal, wie gut ich vorbereitet war. :D
Die Stadt an sich durfte ich mit herrlichen Temperaturen im Frühling, die es in Deutschland eher im Sommer gibt und einem ziemlich heißen Weihnachtsfest erleben.
In dem halben Jahr, dass ich in Brisbane verbrachte unternahm ich an meinen freien Wochenenden viele Ausflüge so z.B. nach Moreton Island, North Stradbroke Island, Australia Zoo, Surfers Paradies und und und. Bei der Gastfamilie bleiben? Kam eher selten vor. Aber doch auch dies tat ich hin und wieder mal gerne. Zudem unternahm die komplette Familie auch gerne mal Ausflüge und ich durfte mit, sofern ich selber noch nichts vor hatte. :)
Wenn ich allerdings mal nicht auf irgendwelchen Ausflügen war, schaute ich mir gerne die Stadt genauer mit meinen Freunden an, die ich dort kennen gelernt habe oder wir verbrachten einfach ganz wunderbare Mädels Abende . (An dieser Stelle nur ganz kurz: Möchte euch nicht missen <3 ) In einem weiteren Beitrag werde ich euch auch gerne mal näher bringen, was man denn so alles wunderbares in Brisbane erleben kann. Denn ich bin verliebt in diese Stadt!
Reisezeit
Wie sollte es anders sein? Im Nachhinein betrachtet verging das erste halbe Jahr viel zu schnell. Auf einmal stand schon meine Reisezeit vor der Tür. Ich hatte mir einen gewissen Plan / eine Route schon lang überlegt und dieser wurde nun in die Tat umgesetzt.
Zu aller erst sollte es an die Westküste in das Örtchen Carnarvon gehen. Wo ich eine Freundin besucht habe, die ich über die Agentur kennen lernte. Danach ging es wieder zurück an die Ostküste und mit dem Premierbus von Cairns bis nach Brisbane zurück. Mit Zwischenstopps im Daintree Rainforest Nationalpark, dem Great Barrier Reef, den Whitsundays so wie der Stadt Airlie Beach, der Insel Fraser Island und das letzte Örtchen Noosa bevor wir in Brisbane ankamen und dort nochmal ein Wochenende verbracht wurde.
Von Brisbane aus ging es mit dem Flieger nach Adelaide, um von dort mit einem Auto über die Great Ocean Road nach Melbourne zu kommen. In Melbourne stieg ich in einen Flieger der mich rüber nach Neuseeland brachte, wo ich mit ganz vielen anderen Leuten und einigen Freunden eine 2,5 Wochen Bustour über die Nord- und Südinsel verbracht habe. Nach Neuseeland verbrachte ich direkt noch eine Woche in einem CamperVan mit 3 Freunden auf Tasmanien. Dann ging es für eine Woche Erholung zurück nach Sydney, wo man noch gut einen Tagesausflug mal nach Canberra machen konnte. Zu guter Letzt ging es noch ins Outback, wo ich drei Tagelang mit den selben Klamotten klar kommen musste. Natürlich nicht gewollt. ;) Alles eine Erfahrung für sich und ich würde es jeder Zeit wieder tun! :) Wer jetzt glaubt es ist schon Ende im Gelände und mein Rückflug nach Deutschland stand schon wieder an, den muss ich leider enttäuschen. Diese Erlebnisse habe ich in gut 3,5 Monaten erlebt. Nach dieser „Reisezeit“ habe ich mir überlegt nochmal Au-Pair zu werden und habe eine wirklich liebe und wundervolle Gastfamilie in Perth gefunden. Dort habe ich nochmal 2,5 Monate verbracht, bevor es mal so langsam an der Zeit war nach Hause zu kehren. Wobei mich das Land auf meinen Trips schon echt verzaubert hat mit seinen unendlichen Weiten und dem glasklaren blauen Meer. Somit stand ich dem ganzen ein bisschen zwiegespalten gegenüber.
Allerdings war noch eine Woche auf Bali geplant und ein Trip von Sydney zurück nach Brisbane, um meinen Koffer abzuholen der bei meiner ersten Gastfamilie stand, bevor es wirklich mit noch einem 3tägigen Stop in Kuala Lumpur, heim nach Deutschland ging.
Wiederankunft in Deutschland
Diese fiel mir doch leichter als erwartet. Ich war nur von einer Sache wirklich geschockt. Das wir Deutschen wirklich des Öfteren so unfreundlich sein können! Vor allem in der Gastronomie. Seit diesem Erlebnis verstehe ich auch das Wort „Servicewüste Deutschland“. Es traf einfach 100%ig zu in diesem Moment. Na ja. Die ersten zwei Wochen nach meiner Ankunft waren noch total aufregend. Denn ich hab alle damit überrascht das ich schon wieder hier bin. Vor allem meine Mama. Passend zu ihrem Geburtstag war ich wieder daheim. Und eine Freundin die bald heiraten sollte, hab ich an Ihrem Junggesellenabschiedsabend auch völlig überrascht (& natürlich auch alle anderen die dabei waren).
Die meisten hatten nämlich damit gerechnet, dass ich erst eine Woche später wieder kommen würde. Hach, das war Toll.
Allerdings kehrte nach gut zwei Wochen der Alltagstrott ein und ich war ein wenig verzweifelt. Am liebsten wäre ich direkt wieder zurück nach Australien geflogen. Dies wäre mir wenn überhaupt aber nur mit einem Tourivisum möglich gewesen. Denn für ein weiteres Arbeitsvisum hatte ich die dafür vorgesehen Farmarbeit nicht geleistet. In ein anderes Land fliegen und dort mit einem Work-and-Travel Visum über die Runden kommen? Praktika’s im Ausland machen? Alles Möglichkeiten worüber ich nach dachte. Aber auch hier wieder. Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.
Und genau deswegen sitze ich jetzt hier. Gute 2 Jahre später nach meiner Wiederankunft in Deutschland. Mit dem Ziel die Welt zu bereisen, Digitale Nomadin zu werden oder vielleicht nach Australien, das mein Herz erobert hat, auszuwandern – irgendwann mal. Zu erst geht es jedoch Ende des Jahres für 4 Wochen endlich wieder nach Australien. <3
Hallo Isabel
auch ich habe gesehen, dass du unserem Blog folgst – und bin so auf deine Seite gestoßen. Ich habe einige deiner Beiträge gelesen und kann deine Sehnsucht so gut nachvollziehen! Ich hab auch schon immer den Wunsch gehabt, in die weite Welt aufzubrechen und hier alles stehen und liegen zu lassen – aber hab schön brav meine Schule beendet, Ausbildung abgeschlossen und 2 Jahre in Festanstellung gearbeitet. Bis heute. Aber ich hab jetzt auch gemerkt, dass ich einfach nicht der Typ dafür bin. Ich kann und will keine 40 Stunden die Woche im Büro verbringen, wenn es da draußen so viel zum Erleben gibt. Gott sei dank sieht mein Freund das auch so. Nun werden wir im Oktober auch nach Australien aufbrechen und haben unsere Jobs sowie Wohnung hier in Deutschland hinter uns gelassen. Alleine hätte ich das wahrscheinlich nie gemacht. Du hast jetzt jedenfalls einen Follower mehr 🙂
Ich freu mich auf weitere tolle Beiträge von dir!
LG Jessy von Jesterontour
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Hallo Jessy,
Danke fürs followen und dein lieben Kommentar. :) Es freut mich immer sehr, wenn meine Berichte so gut ankommen.
Ich kann dich so gut verstehen mit der 40 Stunden Woche! Und bin sogar ein klein wenig neidisch auf euch, dass ihr bald nach Australien fliegt. Genießt die Zeit. Und überstürzt nichts mit dem wieder zurück kommen nach Deutschland. ;) Ich denke mir manchmal, dass ich hier nur wieder weg will. Nach meinem einem Jahr in Australien bin ich nämlich einfach wieder zurück in meine Heimatstadt und habe hier auch wieder ganz normal angefangen zu arbeiten. Manchmal denke ich es war ein Fehler, manchmal aber auch, dass ich wohl einfach noch was lernen musste. Mal sehen wo mich dieser Weg noch hinführen wird. :)
Euch wünsche ich aber auf jeden Fall ganz viel Spaß in Down Under und ich werde eure Berichte mit Begeisterung lesen. 😍 Falls ihr Tipps braucht, könnt ihr mir immer gerne schreiben! ;-)
Liebe Grüße,
Isabel
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Anmerkung: Hatte diesen Kommentar oder ähnlichen schon mal geschrieben, aber wohl nicht abgeschickt? Vielleicht steht er auch an anderer Stelle?
Hallo Isabel,
das ist ja ein Ding :-D Na klar erinnere ich mich an den Flug und an dich und deine Freundin. Das ist ja echt lustig. Die Welt ist manchmal so klein! Wir wohnen ja auch gar nicht soooo weit auseinander. Schön, dass du deine Leidenschaft mit anderen teilen möchtest und du wirst bestimmt viele Follower finden. Ich habe gesehen, dass „1Thingtodo“ dir folgt oder du den beiden und ich bin auch ein großer Fan von deren Blog „Marc und John“.
Hier gibt es unendlich viele Reiseblogs, man könnte 24 Stunden lesen, aber das geht natürlich zu weit.
Ich habe ja keinen Reise-Blog, sondern berichte über meine Aktivitäten als Rentnerin unter dem Motto „aktiv“. Bei uns steht die erste WoMo – das erste MalReise im September an. Soll ein Probelauf werden. Wir könnten uns vorstellen, öfter so zu reisen, gerade nach Italien, Frankreich und andere Nachbarländer.
Im Frühjahr stand Sizilien auf dem Reiseprogramm und wir fanden die Insel wunderschön, was auch in meinen Beiträgen „Reiseerlebnisse“ nachzulesen ist. Ich hoffe der obige Link klappt!
Wir hören und lesen hier sicher noch viel voneinander.
Liebe Grüße
☼Sigrid☼
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Hallo Sigrid,
kurz vorweg: Habe dein Kommentar nirgendswo anders gefunden. Vielleicht wollte die Technik uns da einen Strich durch machen. ;)
Ohjaa, das stimmt wohl. Die Welt ist manchmal echt ziemlich klein. Durfte ich auch schon desöfteren erfahren. :) Andererseits doch auch verdammt schön. Wer weiß, wo man sich mal wieder zufällig begegnet. ;-)
Da geb ich dir Recht, es gibt echt unendlich viele Reiseblogs.. Ich verfolge sogar verdammt viele und komme da manchmal gar nicht mehr hinterher. 🙈 Aber nun..
Deinen Blog finde ich aber auch sehr interessant und bin schon sehr auf deine Erzählungen von der WoMo Reise gespannt. :) Das wird garantiert toll.
Mit Sicherheit tun wir das! ;-) Ich freue mich drauf.
Liebe grüße,
💕 Isabel 💕
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Schön. Da freu ich mich. Auch mit 60plus kann das Leben noch sehr lustig und aufregend sein. Und jung wie du bist steht dir die ganze Welt noch offen. Ihr habt so viel mehr Möglichkeiten als wir damals Mitte 20! Da war schon eine Fahrt m. einem R4 in die Bretagne zu viert ein Abenteuer.
Ohne Internet wusste man fast nichts über andere Länder.
Heute weiß manALLES und ist total vernetzt.
Liebe Grüße 🙋 Sigrid
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Hallo liebe Isabel,
ich habe gesehen, dass du meinem Blog folgst, der nächsten Monat ein Jahr alt wird. Du schreibst schöne Berichte über dein Traumland Australien und ich verstehe deine Begeisterung, obwohl ich noch niemals dort war – und vermutlich auch nicht mehr dort hin reisen werde -. Mein Traumland war, ist und bleibt Italien, das ich schon seit meiner Jugend bereise und das mich immer wieder fasziniert. Das Gute ist, Italien ist leicht zu erreichen. Immerhin teilen wir die Begeisterung für’s Reisen und Neues zu erleben. Das hört niemals auf, wenn man das Reisen liebt.
Liebe Grüße Sigrid
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Hallo liebe Sigrid,
Vielen lieben Dank für dein lieben Kommentar. Habe mich sehr darüber gefreut. ☺ Weitere Berichte über andere Länder / Städte werden von mir aber auch noch folgen. Stehe ja quasi noch am Anfang meines Blogs. :)
Oh Italien ist auch schön, ich war dort bisher leider nur in Rom. Aber weitere Reisen werden in dieses Land bestimmt noch folgen und wer weiß mit Australien, vielleicht kommst du ja doch noch dorthin.
Ich find’s auch schön dass wir die Begeisterung für’s Reisen teilen. :)
Liebe Grüße,
Isabel
P.S. Wusstest du eigtl. das wir uns schon mal persönlich begegnet sind? :) Auf dem Rückflug letztes Jahr im September von Teneriffa nach Düsseldorf. Ich war das Mädel, was neben dir im Flugzeug saß. 😀
Habe deinen Blog dann durch ‚Die ReiseEule‘ wieder entdeckt. ;-)
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